Der für heute geplante Streckenabschnitt über den TET fiel leider buchstäblich ins Wasser, denn pünktlich 7 Uhr setzte Regen, Blitz und Donner ein. Die Welt ging regelrecht unter. Bei diesem Unwetter zu starten und Waldwege zu benutzen, wäre mit unseren fast glattgefahren Reifen unverantwortlich. Also schalteten wir einen Gang zurück, frühstückten ausgiebig und erarbeiteten eine neue Route. Das Tagesziel Kristinehamn sollte jedoch bleiben, damit wir morgen bei Sonnenschein in den wichtigeren Teil des TET einsteigen können. Kurz vor dem Mittag fielen keine Regentropfen mehr und wir verließen unseren Campingplatz in Richtung Osten. Dabei fuhren wir nicht den direkten Weg, sondern passierten viele kleine liebevoll gestaltete Dörfer und dichte sattgrüne Nadelwälder, wie man sie aus den schwedischen Kinderbüchern kennt. Teilweise mussten wir dennoch aufgrund der Abgeschiedenheit Schotterstraßen nutzen, aber da es bereits trocken war und sich die Sonne zeigte, konnten wir die Abschnitte ohne weiteren Kraftaufwand genießen. Die Landschaft wurde zunehmend mitteleuropäischer, doch wie auf Island zierte auch hier die Lupine mit ihrer violetten Blüte den Straßenrand. Punkt 16 Uhr trafen wir auf unserem Campingplatz nördlich am Vänern See ein und bezogen unsere Hütte. Mit Ausblick auf den drittgrößten See Europas ließen wir uns unser zeitiges Abendessen schmecken.