In der Nacht regnete es und die Wetterprognose für den heutigen Tag war eher durchwachsen, mit der Tendenz zum Mittag hin besser zu werden. Also ließen wir uns nach der gestrigen erlebnisreichen Etappe Zeit und frühstückten erst kurz vor 9 Uhr. Unser kleines Hexenhäuschen verließen wir gegen 10.30 Uhr während noch im dahinterliegenden See die Nebelfelder aufzogen. Wir folgten dem Fjord auf der 55 und fuhren zusammen mit einigen Teilnehmern einer Rennradveranstaltung weiter nach Süden. Auf der anschließenden E5 kamen wir zur letzten Fjordfähre unserer Reise, die sogar elektrisch betrieben wurde. Überhaupt mussten wir feststellen, dass in Norwegen die elektrische Fortbewegung ganz groß geschrieben wird. Jedes zweite Auto arbeitet ohne Verbrenner und in jedem noch so abgelegenen Dörfchen findet man immer eine Ladestation. Ganz altmodisch starteten wir vom Fähranleger auf der E16 unseren heutigen Tunnelmarathon mit einer 24,5 Kilometer langen Bergdurchfahrt. Die Wetterlage und das Panorama waren jedesmal beim Verlassen der kilometerlangen Tunnel eine Überraschung. Imponiert waren wir vor allem von dem unterirdischen Kreisverkehr, der direkt in der Hardangerbrücke mündete, die uns wiederum in den nächsten Tunnel führte. Mit der E7 schraubten wir uns spiralförmig über mehrere Tunnel auf die Hochebene des Hardanger Nationalparks, der uns faszinierende karge Weiten bot. 17 Uhr erreichten wir unsere Hütte in Geilo, wo wir auch gleich die nobelste Pizzeria des größten Skigebietes stürmten.