Nach der gestrigen Hitzewelle brachte die Nacht glücklicher Weise eine Abkühlung auf 15 Grad Celsius mit sich. Da störte auch der anfängliche Nieselregen recht wenig und wir ließen uns ausgiebig Zeit beim Frühstück. Eigentlich stand heute lediglich die E6 als Transitstrecke weiter nach Süden auf dem Programm, doch wir sollten dank dem Routenallgorithmus von unserer Motorradnavigation wiedermal überrascht werden. Denn dieser führte uns bereits 30 Minuten nach unserem Start gegen 10 Uhr auf die 806 mit traumhaft schönen, kleinen und engen Passstraßen, die auch schnell abgetrocknet waren. Ganz ohne Verkehr und Kreuzungen genossen wir den Flow. Wir waren in unserem Element. Lediglich an ausgewählten Aussichtspunkten legten wir eine kurze Pause ein. Direkt nach dem Mittag stießen wir wieder auf die Hauptroute und schlängelten uns an zahlreichen Wohnmobilen vorbei. Die E6 wird stellenweise vergrößert beziehungsweise ausgebessert und somit trifft man auch öfters auf Baustellen, wo man stellenweise mit Hilfe eines Safetycars durchgelotst wird oder mit lebendigen Ampelmännchen ins Gespräch kommt. 14 Uhr überkam uns der Hunger und die Maschinen benötigen ebenfalls Kraftstoff. Also steuerten wir die nächste Tankstelle an und gewährleisteten Abhilfe. Versorgt spulten wir die restlichen 120 Kilometer ab und trafen circa 16 Uhr am Campingplatz in Kvam ein. Die Hütte war schnell bezogen und wir ließen den Abend mit Blick auf den See ausklingen.