Eigentlich wollten wir heute mit der Fähre wieder auf das Festland übersetzen, aber zum einen konnten wir gestern keine Tickets mehr ergattern und zum anderen wäre es verrückt dieses wunderschöne Wetter nicht auf den Lofoten zu nutzen. Also entschlossen wir uns für einen Wandertag um den benachbarten Ågvatnet See. Mit der Annahme einfach mal locker innerhalb von 2 Stunden um den See zu spazieren sollten wir mächtig daneben liegen. Zunächst starteten wir 10 Uhr auf einem vorgegebenen Trampelpfad, der teilweise mit Holzbohlen über die sumpfigen Wiesen führte. Schnell wurde aus dem saftigen Grün glatter Felsen und es gab sogar kleine Klettersteige. Der Pfad wurde matschig und steinig. Die Schwüle und kleine lästige Fliegen luden leider nicht zum längeren Verweilen ein. Gegen Mittag erreichten wir den Wendepunkt des Wassers und stießen auf Sandstrand und zwei abgeschiedene Hütten. Auf der anderen Seite traten wir über noch felsigere und matschigere Pfade, falls es überhaupt so etwas gab, den Rückweg an. Absolut begeistert von dem Erlebten und der Landschaft, erreichten wir 14 Uhr wieder unser Fischerdorf. Da wir leider kein Zimmer mehr im Hostel bekommen haben, zogen wir kurzer Hand in das benachbarte Hotel, wo wir bereits gestern zum Abendessen saßen. Jeder freute sich auf die Dusche und ich nahm die Chance gleich wahr, meine Hose mit zu waschen. Anschließend speisten wir nochmal in dem zugehörigen Restaurant und ich als überzeugter Fleischesser, wagte mich an Fisch mit Spargel und getrocknetem Seegras. Überraschend gut schmeckte es und die Belohnung folgte prompt mit Lavakuchen.