Kleine Wunder gibt es doch, denn eigentlich waren wir laut Wettervorhersage auf Regen, Nebel und Kälte für unsere letzte Etappe bis zum nördlichsten Punkt Europas eingestellt. Aber das Glück sollte auf unserer Seite sein. Doch zunächst gab es 8.30 Uhr das übliche Frühstück und die Motorräder waren 10 Uhr abfahrbereit. Bei 12 Grad Celsius und kleineren Nieselschauern fuhren wir weiter in Richtung Norden, während die Landschaft immer bergiger und karger wurde. Zum Mittag erreichten wir die Küste, wo auch die Motorradfahrer extrem zunahmen. Verständlich bei den sehr kurvigen und eindrucksvollen letzten 120 Kilometer bis zum Nordkap. Wir passierten mehrere Tunnel und darunter sogar eine 7 Kilometer lange Unterführung durch das europäische Nordmeer. Auf den letzten 20 Kilometern riss tatsächlich der Himmel auf und die Sonne lachte. Wir konnten es kaum glauben. 16 Uhr standen wir mit einer atemberaubenden Aussicht an dem eisernen Globus des Nordens. Wir genossen die Umgebung und den geografischen Wendepunkt unserer Reise. Nur wenige Fahrminuten zurück kamen wir gegen 18 Uhr im nördlichsten Fischerdorf Europas an, wo wir unsere Hütte bezogen. Beeindruckt von den Erlebnissen und getrieben vom Hunger liefen wir zu einem sehr schön gelegenen Fischrestaurant, wo ich mich zu einem leckeren Fischburger hinreißen lies.