Glücklich über die morgendlichen Sonnenstrahlen und den blauen Himmel dinierten wir in unserer Hütte und freuten uns auf den bevorstehenden Tag entlang der Via Karelia, eine bekannte finnische Ferienstraße mit einigen Sehenswürdigkeiten. 9 Uhr traten wir bei frischen 10 Grad Celsius den Rückweg von unserer Campinginsel mit der Autofähre an. Leider verließ uns die Sonne wieder relativ schnell, aber der Tag sollte trocken bleiben. Dennoch war ich froh bei dem lang anhaltenden Fahrtwind, das Innenfutter in die Motorradkombi eingelegt und die Griffheizung auf Höchststufe geregelt zu haben. Je nördlicher wir kamen, desto rauer wurde das Klima, die Natur karger und die Zivilisation inklusive Tankstellen spärlicher. Heute bin ich mit meiner Tankfüllung 80 Kilometer weiter gekommen als zu Hause im Stadtverkehr. Kein Wunder bei den geraden Strecken. Abwechslung gab es meistens auf den Nebenstraßen, die gut befestigte Schotterstraßen waren, aber trotzdem höchste Konzentration abforderten. Gegen 14.30 Uhr hielten wir an einer Kunstinstallation mit über 1000 Vogelscheuchen. Das Beste war jedoch die köstliche Rentierbratwurst mit Rührei, Kraut und Honigsenf im Baguettebrötchen. Ein absoluter Hochgenuss. Um diese Erfahrung reicher begaben wir uns auf die letzten Kilometer bis zu unserem einfachen B&B in Tailvalkoski. Geduscht und zufrieden, gönnte jeder für sich einen entspannten Abend mit Grußnachrichten an die Zuhausgebliebenen.