Ganz entspannt ließen wir diesen sonnigen Morgen angehen, denn das Hotelfrühstück gab es erst ab 8 Uhr. Eine Stunde später verließen wir den Innenhof des Hotels und machten uns auf den Weg zur Fähre in Tallinn. Die Strecke auf der A1 in Richtung Norden war relativ unspektakulär. Bereits nach 100 Kilometern überquerten wir die Grenze zu Estland. Hier legten wir einen Tankstop ein und mussten feststellen, dass die Benzinpreise auf dem gesamten Baltikum mit durchschnittlich 2,12 Euro pro Liter teurer als in Deutschland sind. Vollgetankt ging es weiter. Unterwegs begegneten uns mehrere Militärkonvois mit teilweise schweren und großen Fahrzeugen, die sich nach Süden bewegten. Die Motorradeskorte grüßte freundlich und wir setzen unsere Transitfahrt fort. Gegen 13.30 Uhr erreichten wir die estländische Hauptstadt und gönnten uns vor dem CheckIn ein deftiges und langes Mittagessen. 15.30 Uhr kamen wir am Terminal an, erhielten unsere Tickets und warteten nochmal bei angenehmen 20 Grad Celsius 1,5 Stunden bevor wir in den Bauch des Schiffes einfahren durften. Anschließend verzurrten wir die Maschinen und machten es uns auf dem Sonnendeck gemütlich. 20 Uhr trafen wir im Hafen von Helsinki ein und waren alleine schon von den vielen vorgelagerten Inseln mit Häusern und Burganlagen ganz angetan. Leider blieb uns nicht viel Zeit, wir entfesselten die Motorräder und verließen die Fähre über skandinavischen Asphalt. Nur 30 Minuten später bezogen wir unser Zimmer in einem kleinen Eigenheim im Speckgürtel der finnischen Hauptstadt, duschten und fielen erledigt in die Betten.