Erfreut über den nur leicht bewölkten Himmel und die Sonnenstrahlen begannen wir den Tag mit einem kleinen Frühstück, welches uns 8 Uhr auf das Zimmer gebracht wurde. 9 Uhr sattelten wir die Maschinen und ritten bei 17 Grad Celsius weiter nach Osten. Diesmal ging es jedoch über viel kleinere und ältere Straßen, die uns quer durch die Masuren führten. Selbst kurze Schotterabschnitte konnten wir abseits der Hauptstraßen genießen. Ähnlich wie im Spreewald zierten saftig grüne Alleen, Wiesen und Wälder unseren Weg. Zahlreiche Störche besiedelten jeden zweiten Mast in den Dörfern und zogen ihren Nachwuchs groß. In Swieta Lipka besuchten wir die sehr pompöse Wallfahrtskirche, bevor wir uns nur 20 Kilometer weiter in Rastenburg die massiven Bunkeranlagen der Wolfsschanze aus dem Zweiten Weltkrieg anschauten. Gegen 15 Uhr setzten wir unsere Reise fort und standen einen Tankstop später an einem abgelegenen Grenzübergang nach Litauen. Ab hier gilt nun wieder Euro als Währungseinheit und die Uhr wird eine Stunde vorgestellt. Somit erreichten wir unseren Campingplatz in Pusele, wo wir eine Hütte für uns reserviert hatten, kurz vor 19 Uhr nach neuer Zeitrechnung. Direkt am Wystiter See hatte die Saison offensichtlich noch nicht begonnen, denn neben einem deutschen Wohnmobil, waren wir die einzigen Gäste auf dem großen mit Kunstobjekten bestückten Areal. Demzufolge hatte auch das Restaurant nicht geöffnet und wir mussten 20 Kilometer weiter zum Einkaufen und Abendessen fahren. Spät zurück auf dem Campingplatz ließen wir das Datennetz lieber ausgeschalten, denn aufgrund des am anderen Ufer liegenden Kaliningrad, war die Gefahr groß in das teure russische Mobilfunknetz zu rutschen.