Auch diesmal konnten wir wieder sehr gut mit Schlafsack und Isomatte auf der Ladefläche des Transporters übernachten und so hatten wir es nicht eilig den Campingplatz zu verlassen. Gemütlich packten wir unsere Sachen zusammen und fuhren 8.30 Uhr erneut zu dem idyllischen Rastpunkt auf dem Bergpass zwischen Seyðisfjörður und Egilsstaðir, wo wir mit Hilfe des Gaskochers Toast erwärmen und mit süßem Brotaufstrich vertilgen konnten. Bei schönstem Wetter und 20 Grad erreichten wir 10 Uhr den Wanderstartpunkt zum vierthöchsten Wasserfall Islands. Nach 45 Minuten Aufstieg standen wir am Fußpunkt des 118 Meter hohen Hengifoss, in dessen markanten Lavahintergrund man rötliche Tonschichten findet. Diese haben sich vor vielen Jahren aus Vulkanasche und Eisenoxiden verschiedenster Eruptionen gebildet. Weiter flussabwärts stürzt sich im gleichen Canyon der 45 Meter hohe Litlanesfoss über sehr schöne Basaltformationen in die Tiefe, ähnlich wie beim Svartifoss. Beeindruckt von den Wasserfällen begaben wir uns zum Mittagspicknick in den gegenüberliegenden Mischwald, um sich langsam wieder an die Heimat zu gewöhnen. Der Hallormsstaðaskógur wurde seit 1903 sukzessive mit 85 Baumarten aus der ganzen Welt bepflanzt, um herauszufinden, welche Bäume für Island geeignet sind, wobei sich die Birke herauskristallisierte. Geschafft von den insgesamt 12 Kilometern zu Fuß bei mittlerweile 27 Grad, fuhren wir zu der Unterkunft, die wir vor einer Woche verlassen hatten. Dort wartete auch schon meine Triumph und wir begannen mit den Vorbereitungen für die nächsten Tage auf dem Schiff.