Heute sollte sich der Kreis nun zum zweiten Mal schließen, doch zuvor gingen wir 8 Uhr zu unserem ausgiebigen Frühstück mit selbstgemachten Waffeln. Weil diese letzte Etappe nur knapp über 200 Kilometer betrug, ließen wir uns Zeit und starteten erst 9.30 Uhr bei Sonnenschein und 17 Grad. Es war wieder einmal ein faszinierendes Erlebnis durch die Landschaft des Myvatn und weiter Richtung Osten zu fahren. Die grünen Seekrater, brodelnden Schwefellöcher, kargen Berge und großen Steinwüsten zogen im Wechsel an uns vorbei und schienen endlos zu sein. Für mich, neben den südlichen Lavafeldern, Wasserfällen, Gletscherzungen und Küstenstreifen, eine der schönsten Gegenden auf Island. Zum Mittag erreichten wir den Hafen in Seyðisfjörður und fanden auch sofort einen sehr hilfsbereiten Mitarbeiter, der uns promt mit dem Gabelstapler einige Paletten als Rampe zur Verfügung stellte. Als Motorradfahrer und obendrein ebenfalls Besitzer einer BMW packte der sympathische Agnar beim Ausladen gleich mit an. Es folgten noch einige technische Gespräche und wir waren froh, dass alles bis hierher so unkompliziert funktioniert hat. Die Maschine von Matthias wurde sicher abgestellt und wir peilten den nächsten Supermarkt an. Dort deckten wir uns mit Nudelzutaten ein und genossen unser spätes Mittagessen an der gleichen idyllischen Stelle, wie vor einer Woche. Danach suchten wir entlang des Lagarfljótsees einen Campingplatz, um wieder kostengünstig im Laderaum des Transporters zu schlafen. Doch anscheinend hatten alle Anderen ebenfalls eine ähnliche Idee, denn sämtliche Zeltplätze waren belegt. Also hieß es für uns zurück nach Seyðisfjörður, wo wir noch einen freien Stellplatz bekamen und am Stadtsee mit Blick auf die Berge den Abend gemütlich ausklingen ließen.