Erstaunlicherweise konnten wir sehr gut im Laderaum des Transporters schlafen und waren bereits 6.30 Uhr auf den Beinen. Bereits gestern hatten wir die ideale Stelle zum Verlanden der Maschine gefunden und wir fuhren im abgesenkten Waschplatz der Tankstelle rückwärts an den Bordstein. Matthias konnte mit Hilfe von 2 Distanzbrettern quasi waagerecht auf die Ladefläche fahren. Danach wurde alles verzurrt und wir waren bereits kurz nach 7 Uhr für unsere knapp 600 Kilometeretappe abfahrbereit. Weil der Plan so gut funktioniert hatte, gönnten wir uns zur Feier des Morgens ein 17€ Frühstück im hiesigen Hotel, was Matthias schon kannte. Mit Rührei, Speck und Bohnen im Bauch machten wir uns 8 Uhr auf den Weg. Zunächst wieder entlang der südlichen Westfjorde, wo sich viele heiße Quellen, weiße Sandstrände und Fischzuchtstationen befinden. Neben frischen Fisch spielen auf Island ebenfalls Rinder und vor allem Schafe eine große Rolle als Nahrungsquelle. Letzteres springt übrigens auf dieser Insel fast immer frei herum und man muss jederzeit darauf achten, dass man solch einen Wollespender nicht auf der Straße aufgabelt. Je weiter wir in den mittleren Norden kamen, desto flacher und übersichtlicher wurde die Landschaft. Hier könnte man viele Felder mit Nutzpflanzen vermuten, allerdings ist der Boden und das Klima fast nur für das Erzeugen von Heu brauchbar. Getreideanbau sucht man vergeblich. Deshalb steuerten wir zum zweiten Mal unsere Ranch von vorletzter Woche an, wo ich nach einer 8-stündigen Fahrt wieder beim Lammbraten aus eigener Zucht zuschlagen konnte. Ein Hochgenuss.