In dieser Nacht ärgerten uns die kleinen Kriebelmücken und zusätzlich war es relativ warm, so dass ich aus meinem oberen Doppelstockbett ausgezogen war und mir eines der anderen freien Zimmer geschnappt hatte. Wir mussten zwar seit vorgestern 3 unserer 12 Schlafzimmer abgeben, aber es blieben ja immer noch 8 zur Auswahl. Etwas platt schritten wir um 8.30 Uhr über den Dorfplatz zum Frühstück und verließen nach der Stärkung unsere Unterkunft der letzten 3 Tage, um in das straffe Tagesprogramm überzugehen. Das bedeutete zunächst Kurs auf Reykjavík zur Autovermietung, wo wir unseren kleinen Flitzer in einen Transporter tauschten, der die passende Ladefläche für die BMW bot. Weitere rund 400 Kilometer lagen jetzt noch vor uns, welche mit dem großen Fahrzeug zurückzulegen waren. Aber auch diese Strecke haben wir dank der erneut abwechslungsreichen Landschaft und dem sich ständig ändernden Wetter bestens absolvieren können. Schwierig war nur der unbefestigte letzte Abschnitt kurz vor Patreksfjörður, den man in einem leeren Transporter besonders hellhörig wahrnimmt, wenn die vielen kleinen Steine in die Radkästen fliegen und die Stoßdämpfer vibrieren. 16 Uhr kamen wir endlich bei 13 Grad in den Ort des Verbrechens. Der erste Weg führte natürlich zur alten Dame, die inzwischen 10 Tage salzhaltiger Luft ausgesetzt war und kleine Roststellen aufwies. Zum Glück alles reparabel und wir waren froh einen Schritt weiter zu sein. Für unsere notwendige Nachtruhe suchten wir den benachbarten Campingplatz auf und machten es uns im Laderaum des Transporters bequem.