Ganz nach dem Motto „Einmal ist keinmal“ freuten wir uns über die ungeplante zweite Runde auf dieser bezaubernden Insel und waren bereits halb acht beim Frühstück. Danach holte ich noch die letzten Sachen aus den Koffern meines Motorrades und gemeinsam nahmen wir die bevorstehenden knapp 600 Kilometer mit dem kleinen Rallyeauto in Angriff. Nach einem uns noch unbekannten Schotterpass stießen wir wieder im Südosten auf die Ringstraße 1, wo wir schon vor zwei Wochen entlang gefahren waren. Zum Glück diesmal im Auto, denn prompt setzte zum ersten Mal auf dieser Reise der Regen ein, welcher den ganzen Tag andauern sollte. Ausgerechnet jetzt wo wir eine der nicht überdachten Tankstellen aufsuchen mussten, welche es auf Island durch die Selbstbedienung per Kreditkarte fast ausschließlich gibt. Grundsätzlich sollte man immer die Tankanzeige im Blick haben, denn es können auch schonmal 70 bis 100 Kilometer zwischen den Zapfsäulen liegen. Vollgetankt fuhren wir bei typisch isländischen Wetter an allen Highlights, die wir bereits bei Sonnenschein bestaunen durften, dankbar vorbei. Die Landschaften wechselten rasant und hatten unter diesen trüben Wetterbedingungen ihren eigenen Zauber. Die 8 Stunden Fahrzeit waren dadurch sehr kurzweilig und immer wieder überraschend. Unterwegs sahen wir tatsächlich auch einige Verrückte, die mit dem Motorrad oder sogar dem Fahrrad dem teils stürmischen Regen entgegentraten. 16 Uhr erreichten wir unser Gästehaus in Islands erstem Ökodorf, wo wir die nächsten vier Nächte verbringen werden, um die Umgebung ausgiebig zu erkunden.