Sonntag ist Ruhetag. Also blieb das Motorrad heute mal stehen und wir erkundeten das Gebiet um den Myvatnsee, was für jeden Besucher in Island ein Muss ist. Zum Glück hatten wir nun ein Auto und mussten nicht bei gefühlten 30 Grad in den schweren Klamotten losziehen. Gleich nach dem ausgiebigen Frühstück mit selbstgemachten Waffeln, steuerten wir gegen 9 Uhr die Krafla an. Ein Vulkansystem von 100 Kilometer Länge und 200.000 Jahre alten Vulkanen. Ohne weitere Touristen erklommen den Víti, der 1724 durch eine Dampfexplosion entstand, in dem sich nun ein tiefblauer See befindet. Direkt nebenan besuchten wir den Leirhnjúkur, der immer noch aktive Magmakammern in 2500 Metern Tiefe unter sich verbirgt. Das erkennt man vor allem an den noch teils warmen und dampfenden Lavafeldern, die man hervorragend vom Krater aus überblicken kann. Dazu gehört ebenfalls das Hverir. Ein Geothermalgebiet, wo man sprudelnde Schlammbecken und dampfende Fumoralen, aus denen Schwefelgas austritt, beobachten beziehungsweise schon von Weiten riechen kann. Benommen vom Schwefel fuhren wir weiter zur kleinen Grotte Grjótagjá, durch die sehr warmes Wasser fließt. Trotz Schatten war es viel zu heiß und wir suchten den nächsten Supermarkt auf, um uns mit einem Mittagssnack neue Energie zuzuführen und für das Abendessen einzudecken. Danach ging es wieder Richtung Ranch und wir stoppten bei Dimmuborgir. Die bizarr geformten Steinformationen dieses uralten Lavafelds erinnern an verfallene Ruinen von Burgen und Türmen. Als letzter Halt stand Skútustaðagígar auf der Liste. Ein sehr schönes Landschaftsgebiet mit zahlreichen grünen Pseudokratern, sowohl als Inseln im See als auch an Land. Zurück in der Unterkunft gönnte ich mir zur Entspannung ein Bad im Hot Tub, der von der hauseigenen heißen Quelle gespeist wird.