Relativ zeitig verließen wir unser mittelprächtiges Gästehaus, um diesmal eine große Strecke entlang der Nordküste zurückzulegen. Das Wetter spielte sehr gut mit und wir mussten unsere Wasserflaschen reichlich füllen. Was in Island absolut kein Problem ist, denn hier gibt es das beste und reinste Wasser Europas aus der Leitung. Allerdings mussten wir in einigen Unterkünften feststellten, dass der Schwefelgeruch manchmal nicht zu verbergen ist beziehungsweise das Wasser auch etwas ölig ist. Das haben wir dann doch nicht getrunken. Ansonsten kann man vielerorts Tee und Kaffee kostenfrei bekommen. Sogar das Wasser an den Waschplätzen der Tankstellen ist kostenlos, wo wir schon mehrfach den Mietwagen von Dreck und Insektenresten befreit haben. So auch heute, denn unser Weg führte uns bis zum Mittag durch das gut bewirtschaftete und milde Nordisland. Vor Akureyri, die zweitgrößte Stadt Islands, durchquerten wir jedoch imposante Gebirgszüge mit mehreren Tunneln, wo wir aufgrund der hohen Temperaturverschiebungen sehr schöne Wolken- und Nebelformationen zu Gesicht bekamen. Die Straße führte quasi an einem riesigen Zuckerwattemeer vorbei. Gesättigt von diesem Anblick erreichten wir zum Nachmittag bei 24 Grad die beiden Wasserfälle Geitafoss und Godafoss, wobei Letzter 158m breit ist und gewaltige Wassermassen transportiert. Im Anschluss verließen wir die Ringstraße und fuhren noch 6 Kilometer ins Nichts bevor wir unsere Ranch für die nächsten beiden Nächte erreichten. Hier bekamen wir ein geräumiges Zimmer mit Blick auf die endlosen Weiden und ein hervorragendes Abendessen aus Vorsuppe und Lammbraten.