An diesem Morgen wachte ich relativ zeitig auf, was sicherlich auch mit der Zeitverschiebung zu tun hatte. Denn auf der MS Norröna gilt die Zeitzone der Färöer Inseln, sprich eine Stunde zurück. Auf Island selbst liegen wir dann eine weitere Stunde zurück. Umso zeitiger waren wir an unserem reichlichen Frühstücksbüffet, was uns über den ganzen Tag retten sollte. Überfressen bewegten wir uns wieder zum oberen Deck und prüften erneut die Windsituation, wobei wir feststellen mussten, dass schon die See ruhiger als gestern Nachmittag war. Auch die Alarmanlagen der Autos im Parkdeck reagierten jetzt nicht mehr, was gestern Abend schon etwas nervig war, da wir den Krach bis in unsere Kabine hören konnten. Nachdem wir nun ausreichend frische Meeresluft geschnuppert hatten, suchten wir uns eine gemütliche Ecke mit Blick auf den Horizont und begannen mit der Bearbeitung unserer bisherigen Medien. Matthias wertete seine Videos und Bilder aus und ich befasste mich mit meinen Tagesberichten. Zum Mittag ereilte uns dann doch ein kleines Hungergefühl und wir kauften uns jeweils ein gut belegtes Sandwich, sowie etwas Wasser, denn das Wasser aus der Leitung war nicht trinkbar. Im Anschluss schauten wir noch zwei weitere Folgen auf dem Notebook, bevor wir die Färöer Inseln 16.30 Uhr erreichten. Zurück auf dem vorderen Deck zeigten sich satte grüne Inselhügel mit teils steilen Küstenfelsen in der Sonne. Der Hafen von Tórshavn wurde angesteuert und es gab einen einstündigen Aufenthalt, wo wir vom hinteren Deck aus, das Treiben zum Ent- und Beladen des Schiffes beobachteten. Als die Fähre wieder weiter Richtung Nord-Westen aufbrach, entschlossen wir uns, das reservierte und erneut leckere Abendbüffet wahrzunehmen. Danach schlich sich so langsam die Müdigkeit ein und nach einer Dusche ließen wir uns vom seichten Wellengang in den Schlaf schaukeln.