Nach mehreren Wochen der ausgiebigen Vorbereitung und dem ständigen Studieren der aktuellen Reisebedingungen war es endlich so weit. Voller Vorfreude wachte ich an diesem Sonntagmorgen bereits vor dem Wecker auf, frühstückte ausgiebig und packte die restlichen Sachen zusammen. Diesmal jedoch mit etwas mehr Gepäck als in den letzten Jahren, denn für knapp 4 Wochen Reisezeit und einem kühlen Reiseziel braucht man reichlich Platz in den Motorradkoffern. Pünktlich 9 Uhr war meine Triumph Tiger Explorer XC abfahrbereit, als auch schon Matthias mit seiner vollbeladenen BMW R 1150 GS heranfuhr. Ein kurzer Checkup und wir verließen bei 22 Grad und Sonnenschein unsere Heimat in Richtung Norden. Relativ unspektakulär spulten wir mit einem überteuerten Tankstop die ersten 500 Kilometer auf deutschen Autobahnen ab. Unser erstes Ziel war das Kliemannsland bei Hamburg, wo wir uns gegen 15 Uhr einen leckeren Kuchen und Eiskakao gönnten. Das Kliemannsland ist ein reales Kreativprojekt mit Fynn Kliemann als „Heimwerkerkönig“ und laut den Machern „der erste, beste und freiste Interaktiv-Staat der Welt“. Auf Deutsch: verrückte semihandwerkliche Typen mit zahlreichen Zuschauern im Internet. Im hiesigen Café verwirklichten wir nun also unser diesjähriges Motto „Entschleunigung“ und verbrachten bereits am ersten Reisetag 4 Stunden mit einfach mal Nichtstun, bevor wir um 19 Uhr zu unserer Unterkunft aufbrachen. Nach 30 Minuten Fahrzeit wurden wir bei der Schwester eines Freundes herzlich aufgenommen und konnten den Abend gemütlich beim gemeinsamen Essen ausklingen lassen.