Voller Tatendrang starteten wir in den Tag, wobei die heutige Fahrt weniger spektakulär werden sollte. Dachte ich zumindest. Zuerst gingen wir wieder in unsere beliebte Boulangerie am Marktplatz von Castellane, wo wir erneut ein Baguette mit Honig, hausgemachtes Müsli und frischen Orangensaft zu uns nahmen. Danach sattelten wir auf und machten uns weiter auf den Weg nach Norden durch die Haute Provence. Ein Gebiet voller geologischer Sehenswürdigkeiten. Hier kann man die verschiedensten Sedimente der Erdgeschichte bestaunen und in allen Farben und Formen erleben. Teilweise gab es sehr skurrile Landschaften, die sich schnell abwechselten. Aber auch Obstplantagen, Getreidefelder und Lavendelfelder prägten das Bild. Wobei wir den Eindruck hatten, dass es ein sehr trockener Sommer für die Franzosen sein musste. Zumindest spürten wir dies auch relativ schnell 40 Kilometer vor unserem Ziel. Die Temperatur im Tal lag bei 39 Grad. Also rasch wieder auf das Hochplateau, wo wir bei angenehmeren 29 Grad und Wind gegen 16.30 Uhr in unserem neuen Domizil ankamen. Eine absolut rustikale Pferde-Ranch, wo wir zum Abendessen herrlich von der Gastgeberin bekocht wurden. Es gab einen vorzüglichen Tomatensalat, einen fantastischen Lendenbraten mit Maisbrot und einen warmen Apfelkuchen mit Vanillesoße. Danach konnten wir uns nicht mehr bewegen.