Nach einer etwas unangenehmen Nachtruhe auf hartem Boden, packten wir um 7.30 Uhr unsere Sachen und fuhren zur nächstgelegenen Boulangerie, wo wir feinstes französisches Frühstück genossen. Anschließend nahmen wir den Kurs der Route des Grandes Alpes auf und überquerten den ersten Pass, den Col du Corbier. Zahlreiche Kurven reihten sich aneinander und boten wunderschöne Ausblicke in die Alpen. Auch beim nächsten Pass, den Col de Joux Plane, kämpften wir uns mit mehreren Wechseln der Schräglagen nach oben. Es waren zum Glück überraschend wenig andere Verkehrsteilnehmer unterwegs. Der größte Anteil lag bei den verrückten Radfahrern, die wir jedoch ohne Probleme überholen konnten. Am Col de la Colombière gab es einen kurzen und intensiven Regenschauer und die Temperaturen fielen schlagartig auf 14 Grad. Aber bereits im darauffolgenden Tal waren es wieder 27 Grad mit Sonnenschein und die Klamotten trockneten schnell. Unsere Pausen wählten wir meistens kurz vor oder nach den Pässen, da es hier zum einen die besten Aussichten gab und zum anderen waren diese Stellen nicht so touristisch überlaufen wie zum Beispiel am Col de Aravis, einem bekannten Skigebiet welches im Sommer eine Attraktion für Mountainbiker ist. Der fahrtechnisch anspruchsvollste Pass war der Col des Saisies, denn hier ging es ausschließlich unbefestigt über den Berg, was uns zwar sehr viel Freude bereitete, jedoch ebenfalls die letzte Kraft kostete. Aber auch diese Passage bewältigten wir um- und unfallfrei und kamen schließlich gegen 17 Uhr ziemlich erschöpft in unserem Appartement in Bourg-Saint-Maurice an.