Dieser Tag begann etwas außergewöhnlich, denn als wir halb acht den Frühstücksraum betraten, bekamen wir zufällig mit, wie eine ältere niederländische Dame nach Hilfe fragte. Ihr Mann kam nicht mehr alleine aus der Badewanne. Kurzerhand boten wir unsere Unterstützung an und beförderten den angezogenen Mann wieder in die Senkrechte. Nach dieser guten Tat stärkten wir uns ausgiebig bei einem hervorragenden Buffet, welches nur mit Maske und Handschuhen zusammengestellt werden durfte. Mit vollem Bauch stiegen wir auf unsere Maschinen und genossen noch die letzten Kilometer im Motorradeldorado Schwarzwald, bevor wir die Grenze zur Schweiz passierten. Im neutralsten Land der Welt fuhren wir herrlich ausgebaute Nebenstraßen und wunderschöne kleine Almpässe, wo wir vorwiegend alleine unterwegs waren. Wir konnten die ersten schneebedeckten Bergspitzen entdecken und erfreuten uns an den bezaubernden Ausblicken. Und dies soll erst der Anfang sein. Es war ein Traum bei Sonnenscheinwetter und 26 Grad. Kurz vor 17 Uhr erreichten wir den Genfer See und wurden auch beim ersten Zeltplatz fündig. Sehr hübsch gelegen bauten wir das Zelt auf, nahmen eine Dusche und liefen hinunter zum Wasser. Dort gönnten wir uns eine Pizza und ließen die Seele baumeln, während die Füße im kühlen Nass lagen. Als wir am Zelt zurück waren, musste ich leider feststellen, dass meine Isomatte komplett leer war. Notiz an mich selbst: verleihe niemals deine Thermarest!