Weil ich heute fast 480 Kilometer zurücklegen wollte, bin ich zeitig aufgestanden, habe das Zelt schnell abgebaut und konnte 8.30 Uhr auf die Piste. Da ich an diesem Sonnentag mit 22 Grad nicht die direkte und langweile Strecke nehmen wollte, habe ich mein Navigon Cruiser so eingestellt, dass es mir den kurvigsten Weg zeigt. Sprich, es ging über kleine Nebenstrassen und Dörfer. Das kostet zwar Zeit und man muss immer mit Traktoren, Strassensplitt oder unbefestigten Wegen rechnen, aber genau das macht den Reiz aus und man lernt viele schöne Ecken kennen, an denen man sonst vorbeigerauscht wäre. Begeistert von meiner App, fuhr ich also in Richtung Schweden. Um Oslo zu meiden, nahm ich südlich die große Fähre von Horten nach Moss. Hundert Kilometer weiter und ein Tank- bzw. Essenstop später, überquerte ich wieder die Landesgrenze nach Schweden. Alles wurde flacher, breiter und die aufgereihten Briefkästen nahmen zu. Dafür würde ich sogar soweit gehen und die Schweden noch etwas offener und warmherziger als die Norweger einschätzen. Meinen ziemlich versteckten, aber schön unter Obstbäumen gelegenen Zeltplatz, erreichte ich erneut 18 Uhr. Geduscht genoss ich meine letzte schwedische Pizza und erkundete bei angenehmen 20 Grad das felsige Ufer zum Meer, wo mich auch die Nachricht erreichte, dass Frank und Micha ebenfalls gut zu Hause angekommen sind. Nun werde ich zum zweiten Mal direkt neben dem Moped nächtigen. :)