Heute hieß es also auch vom Rest der Truppe Abschied nehmen. Denn während Frank und Micha in Richtung Heimat gen Südost aufbrachen, fuhr ich in Richtung Südwest für einen erholsamen Angeltag in den norwegischen Fjorden. Nach einem letzten gemeinsamen Frühstück ging es für mich zum zweiten Mal über das Hardangerviddafjell, was ich aufgrund seiner weitsichtigen Kargheit sehr faszinierend fand. Grenzenlose Freiheit eben. Am Voringsfoss schraubte ich mich durch die gestern erwähnten Tunnel wieder nach unten ins Tal, wo ich dann durch Eidfjord den Weg nach Kinsarvik zur Fähre nahm. Die Strassen ließen sich sehr flüssig fahren. Mal breit. Mal eng. Und manchmal sogar mit Ampelregelung, weil die Tunnel oder Küstenwege nur einspurig an bzw. durch die Felsen führten. Mir fiel auf, dass die deutschen Kennzeichen wieder zunahmen, aber auch der Beginn der norwegischen Sommerferien machte sich seit vorgestern auf den Campingplätzen und im Verkehr bemerkbar. Also um 13.25 Uhr schnell mit der fast leeren Fähre nach Utne übergesetzt und die 550 entlang der Obstanbaugebiete rund um den Hardangerfjord genutzt. Durch einen 11 Kilometer langen Tunnel wechselte ich die Fjordseite zur 48. Die Berge wurden flacher und die Häuser pompöser. Kurz vor 16.30 Uhr erreichte ich das Ferienhaus meiner Eltern, wo ich die nächsten zwei Nächte in meinem eigenen Zimmer verbringen werde. Zum zeitigen Abendessen gab es Roulade von Mutti und morgen schauen wir mal, ob die Fische beißen.