Was soll ich sagen? Das Abenteuer beginnt. Nach dem wir mutig waren und unsere Regenbekleidung aufgrund der trockenen Strassen optimistisch in den Koffern ließen, düsten wir pünktlich um 9 Uhr die restlichen 65 Kilometer bis zur Fähre nach Moskenes. Die Landschaft zeigte sich wieder von ihrer atemberaubenden, aber auch regnerischen und windigen Seite. Mit nassen Klamotten wollten wir unsere Fähre nach Bodo um 10.45 Uhr erwischen. Doch der Wind ließ es nicht zu. Beide Tagesfähren wurden aufgrund von Orkanböen gestrichen. In der Hoffnung auf die Abendfähre suchten wir vorerst Unterschlupf bei der nächsten Tankstelle, wo wir uns trocknen und stärken konnten. Zeit um Postkarten & Co. zu schreiben. Gegen 16 Uhr dann die Gewissheit: keine Fähre! Zu allem Überfluss: temporäre Schließung einiger Brücken. Was nun? Gemeinsam beschlossen wir dennoch den 360 Kilometer langen Weg zurück nach Narvik anzutreten. Gesagt, getan. Meines Erachtens die beste Entscheidung des Tages. Als hätte es das Schicksal alles so gewollt, riss der Himmel schon nach wenigen Kilometern auf und die volle Pracht der Lofoten kam bei angenehmen 12 Grad zum Vorschein. Mit absoluter Begeisterung fuhr ich erneut die Strassen entlang und konnte wunderschöne Aufnahmen machen. Die großen Brücken waren mit einer Windgeschwindigkeit von 24m/s zwar eine Herausforderung, konnten aber mit viel Vorsicht in leichter Schräglage gemeistert werden. In Bjerkvik gegen 21.30 Uhr angekommen mussten wir feststellen, dass das vorher ausgesuchte Hotel belegt war. Also schnell etwas Neues gegoogelt und in 70 Kilometer Entfernung gefunden. Weil die Rezeption nur bis 22.30 Uhr geöffnet hatte, bin ich schnell vorgefahren und konnte 2 Minuten vor Schließung eine Hütte sichern. Was für ein Tag.