Nach einem Blick aus dem Fenster an diesem Morgen würde jeder normale Mensch bei dem Wetter im Bett bleiben. Doch nicht wir! Die Regenklamotten angezogen und gegen
9.30 Uhr hinaus in den strömenden Regen. Diesmal habe ich mir zusätzlich Gummihandschuhe druntergezogen, damit die Hände trocken bleiben und nicht auskühlen. Funktioniert neben Griffheizung auf
Stufe 2 und bei stellenweise 5 Grad ebenfalls hervorragend. Aufgrund der Wetterlage, zum Glück etappenweise auch mal ohne Regen, begrenzten wir unsere Stops auf das Nötigste. Essen und Tanken.
Letzteres passiert in Skandinavien übrigens hauptsächlich in direkter Verbindung mit Kartenlesegeräten neben der Zapfsäule. Wenn man sich einmal daran gewöhnt hat, dann ist dies eine schnelle und
unkomplizierte Lösung.
Unsere siebenstündige Tagestour führte uns wieder an wundervollen Küsten entlang, durch groteske Ebenen mit kleinen abgestorbenen Birkenwäldchen und vorbei an Wasserfällen, die sich neben der Strasse den Fels hinuterstürzten. Kurz vor dem Ziel erreichten wir einen kleinen Pass, der zwar nur 500 Meter über dem Meeresspiegel liegt, aber aufgrund der Schneefelder und des stürmischen Wetters an ein unruhiges Hochgebirge erinnerte. Etwas frostig erreichten wir den angezielten Campingplatz, der allerdings keine freien Hütten mehr bot. Zelten wurde ganz klar ausgeschlossen, denn niemand wollte sich den Tod holen und die Sachen mussten trocknen. Also fuhren wir wenige Kilometer weiter und fanden ein günstiges Hotel, dass sogar Trockenschränke für Stiefel und Handschuhe besaß. Nach einer warmen Dusche gingen wir zum nächstgelegenen Restaurant mit Ausblick auf den kleinen Hafen und schlugen uns die Bäuche mit Pizza und Hamburger voll.