Heute wollten wir dem Norden ein weiteres Stück näher kommen und das Wetter bot mit genialen Sonnenschein bei 20 Grad die besten Voraussetzungen. Starten durften wir allerdings erst nach der förmlichen Abnahme unserer besenreinen Unterkunft durch eine Mitarbeiterin des Zeltplatzes. Bereits nach den ersten Kilometern gab es auch schon die berühmten skandinavischen Warnschilder am Strassenrand. Noch sind uns keine Elche begegnet, aber die Route wurde angenehm kurviger und verlief an zahlreichen Seen mit schönen Panoramen vorbei. Zwischen einem kleinen Tankstellenfrühstück und einem gesunden Kaufhallensalat zum Mittag rollte es ohne Probleme. Während der Mittagspause lernten wir drei Typen aus Bayern mit ihrem Jeep kennen, die gerade den „Baltic Sea Circle“ (7500km in 16 Tagen ohne GPS) absolvierten. Das ist eine verrückte Rallye, die uns wahrscheinlich zum kommenden Freitag mehr deutschen Ansturm auf das Nordkap bescheren wird. Mal sehen, ob wir die Jungs wiedertreffen. Für uns ging es nach einem kurzen Plausch weiter Richtung Tagesziel und wir kamen immer öfters durch dichte Kiefernwälder, wo stellenweise ein berühmtes schwedisches Möbelhaus ordentlich Holz fällen ließ. Auf den letzten 50 Kilometern stoppten wir an einer roten Baustellenampel, die ewig nicht grün werden wollte. Bis ein Lotsenfahrzeug auftauchte, dem wir alle folgen sollten. Gesagt, getan. Es kam durch den frischen Splittweg sogar ein bisschen Offroadfeeling auf. :) In Bollnäs gegen 18 Uhr angekommen, nahmen wir uns diesmal eine etwas größere Hüttenvariante. So blieb mehr Platz für ein ordentliches Abendessen am Tisch und unsere ganzen Klamotten. Der Campingplatz ist wunderschön am See Björktjäratjärn gelegen und lädt zur erholsamen Nachtruhe ein.