Nach einer kurzen und leicht schaukelnden Nacht in unseren Kojen wurden wir pünktlich 5 Uhr von der freundlichen Durchsage des Kapitäns geweckt. Eine halbe Stunde später waren wir startklar und beobachteten von Deck aus, wie die Fähre in den Trelleborger Hafen einfuhr. Bevor sich die Tore des Schiffes für uns öffneten, galt es die Motorräder wieder zu entfesseln und samt Gepäck aufzusatteln. Wir verliesen die Fähre gegen 6.30 Uhr bugwärts und fuhren unsere ersten Meter durch das menschenleere Schweden. Es ging Richtung Vätternsee, wobei wir mit 18 Grad und leichter Bewölkung gut unterwegs waren. Ein kleines Frühstück inklusive Tankfüllung gab es nach Kilometer 50. Viel Zeit blieb uns nicht, denn eine Schlechtwetterfront verfolgte uns beharrlich. Vorbei an den typisch rotbraunen Holzhäusern mit ihren großen Vorgärten und Fahnenmasten wurde die Landschaft grüner und hügeliger. Die Strassen sind gut ausgebaut, aber leider noch etwas zu geradlinig, was nach nur 4 Stunden Schlaf sehr ermüdend sein kann. Trocken meisterten wir den Hauptteil unserer Tagesetappe bis zum nächsten Tankstop in Eksjö. Hier konnten wir gerade noch rechtzeitig ein Schnellrestaurant aufsuchen, bevor sich die Schleusen öffneten. Die letzten 120 Kilometer fuhren wir in unseren Regenkombis bis wir den Campingplatz in Linköping sicher erreichten. Eine 4-Bett-Hütte auf 8 Quadratmetern war schnell gefunden und als sich die Sonne um 15.30 Uhr wieder blicken lies, machten wir uns auf den Weg zur nächsten Pizza. Geschafft, gesättigt und geduscht ging es ins Doppelstockbett.