Es geht wieder Richtung Heimat. Heute Morgen sind wir in Vartop in Rumänien gestartet und wieder einmal komplett durch Ungarn gefahren, um schließlich in die Slowakei zu gelangen, wo wir den Ort Lehota in der Nähe der hohen Tatra ansteuerten. Kaum sind wir von unserer Unterkunft losgefahren, hatten wir auch direkt nach dem Ort schon wieder einen neu gemachten Straßenabschnitt mit herrlichen Kurven. Gerade noch Schlaglochpiste und im nächsten Moment alles neu. Also an Abwechslung mangelt es hier nicht. Allgemein haben wir Rumänien als ein Land der Kontraste kennengelernt. Sei es bei dem bereits angesprochenen Zustand der Straßen oder bei den Verkehrsmitteln, wo der Mercedes neben dem alten Dacia oder sogar der Pferdekutsche parkt. Sei es bei den Menschen und der Kultur im Vergleich zu Stadt und Land. Oder einfach nur beim Wetter mit mal eben 30°C Temperaturunterschied. Dennoch ist dieses Land mal so gar nicht wie man es sich vielleicht vorstellen mag. Viele denken sicher, dass hier an jeder zweiten Kneipe ein Bär im Käfig zur Attraktion steht. So ist es absolut nicht. Gerade in den Städten und Touristengebieten ist der Unterschied zu Deutschland eigentlich nur an der Sprache feststellbar. Den einzigen Bären, den wir gesehen haben, war auf einem Warnschild zusammen mit einem Wolf, als wir durch ein Waldgebiet gefahren sind. Auf dem Land bekommt man wie gesagt viel mehr von der Kultur des Landes mit, als in den Touristengebieten. Dies nur mal als Tip, falls jemand plant in Rumänien Urlaub zu machen.
Aber so viel zu Rumänien. Heute wie gesagt Slowakei und hohe Tatra. Auch hier hatten wir uns den Ort lediglich als Zwischenstop für die morgige Weiterfahrt herausgesucht. Die Fahrt hier her war trotz der zurückgelegten 570 Kilometer absolut unspektakulär, da wir heute den größten Teil der Strecke über die regionalen Autobahnen genutzt haben. Inzwischen sind wir auch schon so eingespielt, dass wir mit immer weniger Pausen auskommen. Letztendlich haben wir die Strecke heute in knapp 9,5 Stunden abgeritten, wobei wir uns am Schluss noch viel Zeit gelassen haben, um einige Bilder der Tatra einfangen zu können. So bleibt also wieder mal etwas mehr Zeit zum entspannen und den letzten gemeinsamen Abend ausklingen zu lassen. Denn ab morgen werden Matthias und Thomas den Heimweg nach Kreischa antreten und ich verlängere diesen Trip kurzentschlossen für 3 Tage über Österreich, um noch ein paar Pässe zu haschen.