Heute morgen ging es nach einem klassischen bosnischen Frühstück, sprich Rührei mit Schinken, zum Rafting nach Montenegro. Wir probierten also unsere Neoprenanzüge an und sammelten uns zusammen mit einer größeren Familie aus Rumänien am Transporter. Wir waren so viele Leute, dass wir mit zwei Autos fahren mussten. Dem VW T5 Transporter und dem VW Golf 2. Und ratet mal wer mit dem Golf gefahren ist? Letztes Jahr sind Matthias und Thomas im alten Ford Fiesta gefahren und dieses Jahr haben wir uns direkt zum historischen VW Golf 2 gesteigert.
Wir wurden von einem Mitglied der Gastgeberfamilie chauffiert. Der konnte kein Wort englisch und schwieg dementsprechend auch die ganze Fahrt über, bis eine Schlange die Straße überquerte. Er zeigte drauf und sagte "Snake". Sehr witzig in der Situation.
Der Start war wie gesagt auf der anderen Grenzseite in Montenegro. Dort ging es allerdings auch erst noch mal ein Stück waldeinwärts. Und natürlich endete irgendwann der Asphalt und es ging Offroad weiter. Wie gesagt, im alten VW Golf 2. Nach einiger Zeit am Ziel angekommen, wurde das Boot vom Autodach geladen, die Klamotten angezogen und die Paddel geschnappt. Das Boot wurde zu Wasser gelassen und los ging es. Eine kurze Einweisung noch von Filip, dem Guide welcher die beiden Jungs auch letztes Jahr bereits auf der Drina begleitet hatte. Und dann ging es auch schon in die ersten Stromschnellen. Hammer! Wir 3 saßen ganz vorn im Boot und hatten somit quasi die Poleposition, wenn es darum ging in den Stromschnellen nass zu werden. Geniales Erlebnis. Aber es blieb nicht nur bei den Fahrten durch die Stromschnellen. Filip erklärte auch hier zwischendurch immer wieder etwas zur Gegend und machte mal ein paar durchgeknallte Aktion, wie zum Beispiel das Boot in den Stromschnellen zu rotieren. Es gab außerdem 3 Challenges: Zuerst hieß es einfach nur aus dem Boot in die Tara zu springen. Kein Thema. Das Wasser war kalt, aber dafür glasklar und sogar trinkbar. Die zweite Challenge war schon etwas anspruchsvoller. Es galt von einer 6m hohen Klippe zu springen. Thomas war auf Grund seiner Höhenangst leider raus, aber Matthias und ich haben den Sprung gewagt. Ebenfalls ein geniales Erlebnis. Und als dritte Aufgabe galt es unter einem Wasserfall mit Schmelzwasser zu tauchen. Das Wasser war unglaublich kalt, aber wir alle haben es durchgezogen.
Nachdem wir das Ziel erreicht hatten, sind wir wieder im Golf zurück zum Camp, wo wir mit einer herrlichen Pfifferlingspasta (in Bosnien-Herzegowina keine Selbstverständlichkeit) empfangen wurden. Nun entspannen wir im Liegestuhl am Ufer der Drina und lassen den Tag noch einmal Revue passieren, denn morgen brechen wir wieder auf. Dieses mal geht es einmal quer durch Montenegro in den Kosovo.