Heute Morgen war es also so weit. Nach einigen Wochen der Vorbereitung starteten wir gegen 8:30 Uhr unsere Maschinen und fuhren los Richtung Süden. Unsere erste Etappe sollte auch gleich die Längste der gesamten Reise werden. Vor uns lagen 840 Kilometer Gesamtstrecke. Unser Ziel, eine sehr schöne Pension in Boly (Ungarn), haben wir nach gut 10 Stunden Gesamtzeit erreicht. Es ging dabei komplett durch die Tschechei, Slowakai und in Ungarn selbst noch bis kurz vor die Grenze nach Kroatien. Die Strecke selbst war ziemlich unspektakulär, da wir heute einfach nur 99% Autobahn gefahren sind. Allerdings sind wir auch recht gut durchgekommen. In Tschechien gab es kurz hinter Prag einen Unfall, bei dem ein Auto mit Meißener Kennzeichen von einem LKW auf die Leitplanke gedrängt wurde. Durch den entstandenen Stau haben wir uns souverän durchgeschlängelt und so locker wieder eine Stunde Standzeit eingespart - großer Pluspunkt für das Motorrad als Transportmittel auf Reisen. Allerdings hat das Tragen einer Motorradkombi nicht nur Vorteile. Das Thermometer an meiner Triumph zeigte am Ende einen Wert von 35°C an. Bei jedem kleinen Stop haben wir den Schatten gesucht.
Die Pension ist unerwartet luxuriös mit Pool, Weinkeller und sogar einem rumänischen Salzbad. Nach unserer Ankunft in der Pension hieß es dann auch erst mal: duschen! Anschließend haben wir eine kleine Pizzeria im Ort aufgesucht um uns zu stärken. Die Landschaft in Ungarn hatte leider für uns als Motorradfahrer nicht viel Reizvolles. Es ging bei unserer Route auf der Autobahn stundenlang nur geradeaus. Das wird auf dem Motorrad schnell langweilig. Die letzten Kilometer haben sich ewig hingezogen. Morgen geht es dann zum Glück endlich auf der Landstraße Richtung Bosnien-Herzegowina.